Es war der erste Segeltörn nach meinem Unfall im August 2022 und dieser goldene, warme Nachmittag auf dem Rhein war einfach toll: keine Berufsschiffahrt, keine Motorboote, nur der herbstliche Flusslauf, ich und die TIWAL! Ich bin noch nie zuvor auf dem Rhein gesegelt. Gut, dass es an diesem Tag kräftige 34 Windstärken hatte, sonst wäre ich von der starken Strömung weggetrieben worden.

Im Breisgau hat der Rhein meist sehr steile und hohe Uferböschungen, die nur an wenigen Stellen nicht bewaldet sind. Um hier ein Boot zu Wasser zu lassen, braucht man daher einen Hafen oder besser noch eine Rampe zum Trailern. Im Segelclub Nautic Breisach hatte ich beides: einen Hafen, der von mir zuhause nicht allzu weit entfernt liegt, gute Parkmöglichkeiten nah am Wasser und zudem die Gelegenheit meine TIWAL 3 über eine Rampe zu trailern.

Das Fahrwasser ist mit knapp 100 m nicht sonderlich breit und zudem an beiden Ufern bis weit ins Flussbett von Schlingpflanzen bewachsen, die bis an die Wasseroberfläche wuchern und einen brutal ausbremsen können, wenn man da beim Kreuzen aus Versehen reinkachelt.

Vom Hafen rheinaufwärts (also Richtung Süden) kann man gute 2 km segeln. Danach liegen mitten im Fahrwasser und teilweise nur knapp unter der Wasseroberfläche große Steine, die einem Kiel oder Schwert brechen können. Am besten segelt man ca. 2,5 km Flussabwärts, weil dort auch das Unterwassergestrüpp aufhört.

Auch die Skipper des Nautic BreisachVereins tragen deshalb ihre Regatten flussabwärts aus, erwa auf Höhe des französischen Segelclubs CRNC. Aber aufgepasst: Ohne kräftige West, Nord oder Ostwinde schafft man es nicht gegen die Strömung wieder zurückzusegeln.

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